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Global Arctic Awards

Global Arctic Awards

Der eisige Charme der Pole
Text
Frédéric Rein
Erscheinungstermin
01.03.2016

Zum vierten Mal rücken die Global Arctic Awards die Schönheit und die Kontraste des Hohen Nordens und der Polarregionen ins Rampenlicht. Wir zeigen Ihnen die schönsten Aufnahmen.

Betrachtet man die Siegerbilder der Global Arctic Awards, zeichnet sich eine Konstante ab: Die Kälte scheint die Natur mit einer feinen Eisschicht zu überziehen, als wolle sie sie einfrieren, um ihre zeitlose Schönheit zu erhalten. Die vierte Ausgabe des internationalen Wettbewerbs deckt einmal mehr die fotogenen Eigenschaften des Hohen Nordens auf und bringt das Talent der Fotografen, die diese Eislandschaften einfangen, ans Licht.
Dem rauen Klima ausgesetzt, müssen sich die in weiter Ferne gelegenen Regionen den wechselnden Launen der Natur zur Wehr setzen und versuchen, das Gleichgewicht zwischen den Extremen zu wahren. Wie lange ihnen das wohl noch gelingt? Der Natur mutet etwas Brutales und zugleich Sanftes, Starkes und Zerbrechliches, Höllisches und Himmlisches an. Kontraste verschärfen sich und der kleinste Lichtstrahl scheint von einer unsichtbaren Macht aus dem Nichts zu kommen. Für Fotografen ist dieses Wechselspiel der Natur eine unerschöpfliche Inspirationsquelle.
Über 200 Fotografen haben an den 4. Global Arctic Awards teilgenommen. „Neben den Stammgästen, die jedes Jahr ihre Bilder einreichen, waren auch viele neue Namen dabei“, freut sich Alexei Anissimov. Dieses Jahr wurden ein paar kleine Änderungen vorgenommen, wie der Präsident des Wettbewerbs erläutert: „Wir haben „Arctic and Northern Landscape“ in zwei separate Kategorien aufgeteilt und zwei neue Kategorien eingeführt: eine für Bildbände über die Arktis und die andere, Open Color genannt, für Bilder aus anderen Breitengraden. Wir werden sehen, wie sie sich bewährt. Ausserdem werden Fotos von der russischen Halbinsel Yamal, wo sich der Sitz des Contests befindet, neu in einer eigenen Kategorie gewertet.“
Ungewohnt ist dieses Jahr auch der grosse Sieger. Im Gegensatz zu den letzten Ausgaben stammt der „Arctic Photographer of the Year 2015“ nicht aus Norwegen, sondern aus Australien. Joshua Holko heisst der grosse Abräumer. Er erhält nebst dem Hauptpreis zwei Spezialpreise: einen in der Kategorie Eisbären, den anderen für seine Aufnahme von zwei kämpfenden Füchsen in der Kategorie „Artic and Northern Wildlife“. Ausserdem wurde sein Bild des isländischen Godafoss-Wasserfalls in der Kategorie „Northern Landscape“ mit dem zweiten Preis ausgezeichnet und die Organisatoren verliehen ihm für seine Pinguine im Sonnenuntergang Gold. Zwei Schweizer gehören übrigens auch zu den Preisträgern: Dionys Moser für seinen stimmungsvollen Sonnenuntergang in Lappland und Stefan Forster für seine spektakuläre Nordlicht-Aufnahme.

http://arcticawards.ru