K2 lässt

den Ski rocken

Text
Laurent Grabet
Copyright
K2
Erscheinungstermin
WINTER 2022
K2 lässt
K2 lässt
K2 lässt
K2 lässt

Die amerikanische Marke wurde vor 60 Jahren in der Nähe von Seattle gegründet und gilt seither als feste Grösse im Skizirkus. Ihr Testfahrer, der Walliser Extremskifahrer Gilles Sierro, erzählt die Geschichte der innovationsfreudigen Firma.

Am Anfang waren die beiden Kirschner-Brüder. Bill und Don, so ihre Spitznamen, stellten auf Vashon Island im US-Bundesstaat Washington Käfige für Tiere und Schienen für Tierärzte her und entwickelten sich dabei je länger, je mehr zu Glasfaser-Experten. Eines Tages dann plötzlich die zündende Idee: Warum das spezielle Material nicht nutzen, um Ski anzufertigen, die weniger steif waren und mehr Fun boten als die damals üblichen Ski aus Holz und Metall? Das war 1962, also vor genau 60 Jahren. Es sollte die Geburtsstunde von K2 sein. «K2 steht für die Kirschner-Brüder, aber natürlich auch für den zweithöchsten Berg der Welt», erklärt der Steep Skier Gilles Sierro, der seit zehn Jahren als Tester und technischer Berater der Marke für Europa tätig ist.

Genau das, was Skifahrer wollen

Die Kirschners wollten tatsächlich hoch hinaus und hatten auch schnell Erfolg. K2 konnte sich als einzige amerikanische Marke mit den europäischen Giganten messen. In den 1970er- und 1980er-Jahren verhalfen die Mahre-Zwillinge Phil und Steve der Marke mit ihren Erfolgen im FIS-Weltcup zum weltweiten Durchbruch. Trotzdem zog sich K2 Ende der 1990er-Jahre aus dem alpinen Rennsport zurück und setzte stattdessen massiv auf Freeride- und später auf Tourenprodukte. Ab Mitte der 1980er-Jahre war das Unternehmen Vorreiter in den Bereichen Freeride und Freestyle und setzte trotz Snowboard-Boom weiter auf den Skisport.

Das Ergebnis gibt ihm recht. Zusammen mit Atomic und Rossignol gehört K2 zu den führenden Skimarken. Die Firma wurde mehrfach verkauft, ihren Erfindungsdrang und Antikonformismus gab sie dabei nie auf. Seit 2017 ist sie «die Tänzerin» von Kohlberg & Compagnie, einem grossen New Yorker Investmentfonds. «Dieser Besitzerwechsel hat der Entwicklung neuer Ski Auftrieb gegeben», freut sich Sierro. «K2 vertraut den Athletinnen und Athleten. Wir gelangen mit neuen Ideen an die Produktentwickler, die dann oft nach mehreren Testzyklen umgesetzt werden.» Dem 42-jährigen Walliser ist beispielsweise das berühmte Modell Wayback 80 zu verdanken und auch der vielversprechende Dispatch 101 trägt seine Handschrift.

Pionier des Rockers und der Inklusion

K2 war der erste, der auf den «Rocker» setzte. Diese Innovation bleibt sein grosser Geniestreich und ist gleichzeitig der Beweis für das Vertrauen, das die Ingenieure der Marke in die Athletinnen und Athleten setzen. 2005 bastelte Shane McConkey einen Ski, bei dem er das Ende des Skis über ein Kabel, das an der Bindung befestigt war, anhob. Diese Erfindung erleichterte das Skifahren im Tiefschnee erheblich. Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung von K2 nahm sich ihrer an und verhalf ihr zum Durchbruch. Heute wird der Rocker von allen Marken verwendet und kommt auch im Weltcup zum Einsatz.

K2 war zudem eines der ersten Unternehmen, das Ski speziell für Frauen entwickelte. «Und das in Zusammenarbeit mit der Breast Cancer Research Foundation und lange bevor Inklusion in Mode kam», weiss Gilles Sierro. Heute denkt das amerikanische Unternehmen langfristig und nachhaltig. Es plant, seine CO2-Emissionen bis 2050 auf 0 zu reduzieren. Dazu arbeitet der Hersteller bereits an Ski, bei denen die Kanten aus einem Meeresalgenderivat bestehen, der Belag aus recyceltem Kunststoff gefertigt ist und das klebrige Epoxidharz teilweise durch Bioharz ersetzt wird. Mit diesen Innovationen festigt K2 sein Image als genialer Querdenker weiter. 

k2snow.com

K2 lässt
K2 lässt