Erneuerbare Energien:

das skandinavische Modell

Text
Claude Hervé-Bazin
Copyright
District Creative Lab
Erscheinungstermin
WINTER 2022
Erneuerbare Energien:

Viele reden davon, einige wenige lassen den Worten Taten folgen. Die Umstellung auf erneuerbare Energien ist durchaus möglich. In Nordeuropa haben viele Gemeinden das Projekt schon vor langer Zeit in Angriff genommen. Heute ernten sie die Früchte, während in anderen Ländern noch immer gezögert wird, Nägel mit Köpfen zu machen.

Wenn visionäres Denken umgesetzt wird, kommt meist etwas Gutes heraus. So auch in der Schweiz. 2021 stammten hierzulande 80% des Energiemixes aus erneuerbaren Energien, hauptsächlich aus Wasserkraft. In Paraguay waren es dank des einzigen, aber gigantischen Itaipu-Staudamms 90% und im kleinen, von Südafrika eingeschlossenen Gebirgsland Lesotho sogar 100%. In Bhutan im Himalaja produzieren die Gebirgsbäche so viel Strom, dass mit dem Export 40% der Landeseinnahmen erzielt werden.

In Island wird mithilfe der Kraft der 200 Vulkane und 600 heissen Quellen pro Kopf weltweit am meisten grüne Energie erzeugt. Über zwanzig geothermische Felder liefern 65% der Primärenergie des Landes und heizen neun von zehn Häusern. Der Rest entfällt auf Wasserkraft (20%), die vor allem die energieintensive Aluminiumindustrie versorgt. Erdölprodukte, die hauptsächlich im Transportwesen verwendet werden, machen lediglich 16,3% des Energieverbrauchs aus. Die Inselnation will daher bis 2040 CO2-neutral werden. Ein grossartiges Beispiel, das jedoch nur schwer auf andere Länder übertragbar ist...

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