ERINNERUNGEN

AN DIE HAUTE ROUTE

Text
César Deffeyes
Copyright
Dom Daher & Jérémy Bernard
Erscheinungstermin
WINTER 2022
ERINNERUNGEN
ERINNERUNGEN

Eigentlich ist das legendäre Skitourenrennen von Chamonix nach Zermatt für seine Schwierigkeit bekannt. Trotzdem verläuft die Haute Route nach dem Geschmack einiger Puristen in etwas zu geregelten Bahnen. Wer nur etwas vom Weg abkommt, findet jedoch bombastische, grösstenteils unbefahrene Steilhänge.

Stellen Sie sich ein Trio aus internationalen Freeridern vor, die bis zu den Achseln im Pulverschnee stecken, Jahr für Jahr. Langweilig, die Haute Route? Auf keinen Fall! An den atemberaubenden Landschaften mitten in den Alpen kann man sich nicht sattsehen. Ziemlich viele Leute hat es am Klassiker des Skitourensports von Chamonix nach Zermatt allerdings schon. Die Lösung liegt vor den Skispitzen: Man braucht nur die ausgetretenen Pfade zu verlassen und schon findet man sie, die menschenleeren Steilhänge.

Vollständig autonom bei –20° C

Die Haute Route des Trios dauerte nicht wie bei der herkömmlichen Variante sieben, sondern neun Tage. «Wir haben mehrstündige Umwege gemacht, um Linien in steilen Couloirs oder Hängen aufzuspüren», erzählt der Franzose Julien Régnier, Freestyle-Pionier aus den 90er-Jahren und Sohn der Weltmeisterin Ingrid Lafforgue. «Dabei haben wir 15 Kilo schwere Rucksäcke geschleppt und waren auf unseren normalen Ski unterwegs...

Um weiterzulesen, bitte abonnieren Sie !

ERINNERUNGEN