Die Liebe zum Kajak hat
sein Leben verändert
Aniol Serrasolses hat gerade seinen dritten Whitewater Award gewonnen. Der 31-jährige Katalane tobt sich seit fast zwei Jahrzehnten im Wildwasser aus. Er hat mit uns über den Kajaksport gesprochen, der seinem Leben Sinn gibt und ihn dazu bewog, sich an einem Fluss in Chile niederzulassen.
Als Teenager fuhren Aniol Serrasolses und sein älterer Bruder Gerd jeden Tag mit dem Velo zur Schule. Der Weg führte am Ufer des Riu Ter entlang, auf dem Kajakfahrer trainierten. «Eines Tages sagte mein Bruder zu mir: Komm, wir probieren das auch aus! Es hat uns beide sofort erwischt. Wir waren so begeistert, dass wir das Wettkampfschwimmen aufgaben», erinnert sich der Red-Bull-Athlet.
Im Kajakfahren hat er eine Lebensaufgabe gefunden. Auf seine Motivation angesprochen meint er: «Die Schule interessierte mich nicht und ich wusste nicht, was ich aus meinem Leben machen sollte. Kajakfahren füllte es komplett aus. Als ich die obligatorische Schule beendet hatte, hielt ich mich mit Gelegenheitsjobs über Wasser und bereiste in der übrigen Zeit Spanien und danach die Welt auf der Suche nach schönen, befahrbaren Flüssen.» Der Katalane aus Salt beherrschte seinen Sport schon bald so gut, dass er zum Kajak-Lehrer wurde und Sponsoren auf sich aufmerksam machte. 2009 verbrachte er fünf Monate in Chile und Argentinien. Die Reise entpuppte sich als Offenbarung: «Ich habe viele andere Leute aus allen möglichen Ländern und soziokulturellen Milieus getroffen, die eines verband: die Liebe zum Kajakfahren und zur Natur. Damals sah ich erstmals eine Möglichkeit, meine Leidenschaft zum Beruf zu machen.»
Wahlheimat Chile
Wenig später kaufte Aniol Serrasolses nahe des Flusses Futaleufú, einer Wildwasser-Hochburg in Chilenisch-Patagonien, ein Stück Land...
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