Es gibt Abenteuer, an die wir uns mit stolz geschwellter Brust zurückerinnern, andere lösen ein wohliges Gefühl aus, das uns ein Lächeln auf die Lippen zaubert. Dani Arnolds Kletterreise auf die japanische Insel Hokkaido gehört unbestritten zur zweiten Kategorie. Bei seinem zweiwöchigen Aufenthalt liess der Bergführer, der an fünf der sechs grossen Alpennordwände den Rekord für die schnellste Besteigung hält, die Stoppuhr zuhause, um die Schönheit der vergänglichen Eisfälle im Land der aufgehenden Sonne ohne Zeitdruck zu geniessen.
Gedanken nehmen oft unkontrollierbare, zuweilen wunderliche Umwege – das Leben manchmal auch. Eigentlich wollte der Urner zusammen mit seinem Freund und angehenden Bergführer Martin Echser zum Eisklettern nach China, doch sein Pass enthielt zu viele pakistanische Stempel, um rechtzeitig ein chinesisches Visum zu erhalten. Also disponierten die Seilbrüder um. Ihr Alternativplan: Japan. «Ich hatte vor ein paar Jahren eine Aufnahme von Hokkaido gesehen, die sich mir eingeprägt hat», erklärt Dani Arnold die Wahl. «Viel mehr Anhaltspunkte hatten wir nicht, wir wussten nicht einmal, ob wir kletterbares Eis finden würden!»
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