Alaïa Bay reitet
auf der Erfolgswelle
Die Surfanlage Alaïa Bay mit ihren künstlichen Wellen lockt Surferinnen und Surfer aus dem In- und Ausland ins Wallis. Adam Bonvin, der Initiant dieses Wavepools mitten in den Schweizer Alpen, verrät uns mehr über das leicht verrückte Projekt.
«Für mich gab es zwei Möglichkeiten: entweder an einen Ort auszuwandern, an dem es Wellen gibt, oder diese ins Wallis zu holen. Ich entschied mich ziemlich egoistisch für die zweite Variante», sagt Adam Bonvin grinsend. Der 26-jährige Walliser aus Crans-Montana surft seit seinem 11. Lebensjahr und hat sich mit Alaïa Bay einen etwas verrückten Traum erfüllt. Die Surfanlage wurde letzten Mai in Sitten eröffnet. Sieben Tage die Woche erzeugen dort 46 Motoren in einem Fussballfeld-grossen Becken 600 bis zu zwei Meter hohe Wellen pro Stunde. 20 verschiedene Wellenarten, darunter auch Tubes, stehen zur Auswahl.
Weltweit gibt es nur etwa zehn vergleichbare Wavepools. Ein privater in Los Angeles gehört der Surflegende Kelly Slater und fünf verwenden die Technologie «Wavegarden Cove», die vor rund 15 Jahren im spanischen Baskenland entwickelt wurde. Das Surfbecken in Sitten ist das erste in Kontinentaleuropa. «Es gibt noch eins ins Bristol, ein weiteres entsteht gerade in Zürich», sagt Adam Bonvin.
Boomende Sportart
Selbst im Alpenland Schweiz besteht surftechnisch viel Potenzial, erklärt der junge Walliser Unternehmer: «Die Schweiz ist eine Ski- und Snowboardnation. Da viele diese Sportarten aktiv ausüben, machen Surfanfängerinnen und -anfänger meist eine gute Figur.» Das Bundesamt für Statistik bestätigt: 40 000 Menschen der Schweizer Wohnbevölkerung surfen und jedes Jahr kommen mehr dazu. Kaum ein anderer Sport wächst so schnell. Ende Oktober, sechs Monate nach der Eröffnung, wurden in Alaïa Bay bereits 50 000 Sessions gebucht. Die angestrebten 100 000 im ersten Jahr sind also durchaus realistisch...
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